Die Hafenstadt Constanta lockt mit ihrem Flair und jahrhunderte-alten Sehenswürdigkeiten Rumänien-Urlauber an. Der Ort ist nicht nur äußerst lebendig, sondern hat auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die jede Menge Geschichten erzählen können.
Mit mehr als 263.000 Einwohnern ist Constanta die viertgrößte Stadt Rumäniens. Hier befindet sich der wichtigste Hafen des Landes. Die Geschichte von Constanta (deutsch: Konstanza) geht bis in 7. Jahrhundert v. Chr. zurück. Davon zeugen noch heute einige Sehenswürdigkeiten, die von dir entdeckt werden wollen.Constanta: Sehenswürdigkeiten in Rumäniens Hafenstadt
Geschichte von Constanta
Unter dem Namen Tomis wurde der Ort bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Griechen gegründet. Später waren hier die Römer und sie bekam den Namen Constantiana. Kaiser Konstantin I. wollte damit seiner Schwester eine Ehre machen. Noch heute findet man immer wieder neue Ausgrabungen aus der antiken Zeit im Stadtgebiet.
In den Jahren zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg wurde sie zum wichtigsten Handelszentrum Rumäniens und zählt heute als die wirtschaftlich-zweitwichtigste Stadt nach Bukarest. Unmittelbar südlich von Constanta befindet sich der neue Hafen Agigea an der strategisch hervorragenden Lage am Ausgang des Donau-Schwarzmeer-Kanals.
Auch kulturell ist Constanta bedeutend: 6% der Stadtbevölkerung ist muslimisch und Constanta bildet damit das Zentrum der türkischen und tartarischen Minderheit im Land. Gleich mehrere alte Moscheen zeugen von dieser kulturellen Vielfältigkeit.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Constanta
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Das Casino von Contanta und Promenade
Das Wahrzeichen von Constanta ist zweifelsohne das alte Casino an der Meerpromenade. Es wurde 1910 errichtet, 1986 aufwendig renoviert und steht seitdem unter Denkmalschutz. Nachdem das Gebäude, welches schon seit 1948 nicht mehr als Casino genutzt wird, in den darauffolgenden Jahren zu verfallen geriet, wird es seit 2020 wieder saniert und soll auch zukünftig genutzt werden.
Filmfans ist es vielleicht aus dem Klassiker „Jugend ohne Jugend“ von Francis Ford Coppola bekannt. Einige Szenen wurden im inneren des wichtigsten Jugendstil-Gebäudes des Landes gedreht.
Das Casino liegt malerisch direkt am Meer. Am sehenswerten Gebäude vorbei verläuft eine moderne und einladene Promenade. Mit einem kleinen angrenzenden Park lockt sie viele Besucher – aber auch Einheimische – immer aufs neue an. Besonders viel los ist natürlich am Abend, wenn man von hier den Sonneuntergang über dem Schwarzen Meer beobachten kann.
Tomis-Boulevard
Der Tomis Boulevard ist die wichtigste Straße in Constanta. Sie verläuft durch einen Großteil der Stadt und wird im Altstadtbereich auch zeitweise zu einer Fußgängerzone. Hier im historischen Kern befinden sich die besten Hotels, edelsten Restaurants und ein guter Ausgangspunkt für die Stadterkundung.
Ovid-Platz
Der wichtigste Platz in Constanta ist der Ovid-Platz (Piata Ovidiu) in der Altstadt. Der Platz ist dem römischen Dichter Publius Ovidius Naso gewidmet. Seit 1887 steht an diesem Ort auch eine große Statue von ihm in Denkerpose. Geschaffen wurde sie vom italienischen Bildhauer Ettore Ferrari.
Ovids grüblerischer, bekümmerter Blick kommt nicht von ungefähr. Kaiser Augustus verbannte den Dichter einst in die damalige Provinzstadt Tomis am Schwarzen Meer. Zeitweise lebte Ovid also in Constanta. Die Statue wurde im 1. Weltkrieg von der bulgarischen Armee entwendet, schlußendlich aber von deutschen Offiziere zurückgebracht. Bis zur Rückkehr der rumänischen Behörden verstecke man sie im Keller des Rathauses. 1925 wurde übrigens eine originalgetreue Nachbildung der Bronzestatue in der Heimatstadt des Dichters, im italienischen Sulmona, aufgestellt.
Seit mehreren Jahren wird der Ovid-Platz nach und nach restauriert und mit Leben gefüllt. Hier finden sich mehrere empfehlenswerte Restaurants und der Platz wird auch als Veranstaltungsort genutzt.
Nationales Geschichts- und Archäologiemuseum
Direkt am Ovid-Platz steht auch das historische Rathaus von Constanta, was bereits von außen eine wahre Sehenswürdigkeit ist. Im Inneren befindet sich heute das „Geschichts- und Archäologiemuseum“.
Eine archäologische und historische Sammlung der Fundstücke im Stadtgebiet wurde bereits ab 1878 von Remus Opreanu angelegt. Zuerst in seinem Büro, später auch in einer Schule. Im Jahr 1928 war sie bereits so angewachsen, dass sie im Westflügel des Stadthauses eingelagert wurde. Seit 1977 belegt die Sammlung das komplette (ehemalige) Rathaus.
Im Inneren findet man viele Ausstellungsstücke aus der antiken und mittelalterlichen Zeit von Constanta. Darunter sind u.a. auch 24 sehenswerte Skulpturen, die nur zufällig beim Bau eines neuen Appartmenthauses in den 1960er Jahren gefunden wurden. Das 1912 errichtete Rathaus steht heute übrigens ebenfalls unter Denkmalschutz.
Carol-I.-Moschee
Die Carol-I.-Moschee ist nur eine von mehreren Moscheen in Constanta, aber vielleicht die sehenswerteste. Sie wurde 1910 erbaut, wobei auf dem gleichen Gelände auch 1822 eine andere Moschee stand. Den Auftrag gab der damalige rumänische König Karl I., weswegen sie auch dessen Namen trägt.
Wenn dir der Anblick von außen nicht genügst, kannst du das Gotteshaus auch besichtigen. Gegen ein kleines Eintrittsgeld werden Führungen, meistens aber nur auf rumänisch, angeboten. Es lohnt sich auch das 42m hohe Minarett zu besuchen, um eine einwandfreie Sicht auf die Altstadt und das Meer zu haben.
„St. Peter und Paul“-Kathedrale mit Ausgrabungen
Die St. Peter und Paul Kathedrale ist sowohl eine Kirche, als auch ein Kloster. Sie liegt zwischen dem Ovid-Platz und dem Schwarzen Meer. Als eine der größten Kirchen Constantas, wurde sie im Jahr 1883 erbaut.
Eine größere Sehenswürdigkeit als die Kirche, sind aber die Ausgrabungen, die man im Vorhof sehen kann. Sie zeigen alte Mauern und Überreste von Gebäuden aus der römische Antike, als die Stadt noch unter Tomis bekannt war.
Hotel Intim
Vom verlassenen Hotel Intim ist heute nur noch ein leerstehendes Gebäude übrig geblieben. Die Geschichte dieses Hotels, das bereits 1906 erbaut wurde, ist mit einem der wichtigsten Dichter Rumäniens verbunden. Mihai Eminescu lebte hier für 10 Tage im Juni 1882 als das Hotel noch d’Angleterre hieß. Auf dem Dachboden soll er drei wichtige Liebesbriefe an seine Freundin Veronica Micle geschrieben haben.
Heute ist eine Gedenktafel, die an ihn erinnert, sowie das spektakuläre neoklassizistische Gebäude, eines von vielen Sehenswürdigkeiten in Constanta.
Haus von Theodorou Rousou
Eines von vielen weiteren sehenswerten alten Häusern in der Stadt, wurde 1897 vom griechischen Händler Theodorou Roussou für seine zwei Töchter in Auftrag gegeben. Auf den 4 Etagen finden sich überall klare griechische Einflüsse wieder.
Leider kann man als normaler Tourist das Gebäude nur von außen besichtigen. Eine verblasste Tafel an der Außenfront erinnert an Theodorou Rousou.
Vantului-Straße
Die Vantului-Straße ist wohl die schmalste Gasse in Constanta. Manche behaupten sogar in ganz Rumänien. Nur im siebenbürgischen Brasov gibt es noch eine schmalere Straße. In vergangenen Zeiten trennte ausgerechnet diese enge Gasse zwei ethnische Gruppen: Griechen und Armenier.
Die Strada Vantului ist nur 2m breit und 100m lang. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt die Straße als symbolische Grenze zwischen dem griechischen und armenischen Viertel. Die Straße entlang gibt es daher viele Kaufmannshäuser aus dieser Zeit noch zu sehen. Außerdem, so sagen manche, soll auch der der berühmte Geschichtenerzähler Hans Christian Andersen im Jahr 1841 hier gewesen sein.
St. Mina-Kirche
Etwas außerhalb der Altstadt, am Stadtpark, befindet sich die orthodoxe St. Mina Kirche. Die alte, komplett aus Holz errichtete Kirche, ist ein beliebtes Fotomotiv in traumhafter Kulisse.
Delfinarium in Constanta
Das Delfinarium ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Neben Delfinshows gibt es hier auch ein Naturkundemuseum, ein Planetarium und exotische Vögel zu sehen.
Wissenswertes für deine Reise nach Constanta
Hat mein Artikel dein Interesse geweckt und du möchtest nun auch Constanta und seine Sehenswürdigkeiten besuchen? Gute Idee – diese Tipps solltest du noch mit im Reisegepäck haben!
Wie komme ich nach Constanta?
Zwischen der rumänischen Hauptstadt Bukarest und Constanta existiert eine gut ausgebaute Autobahn. Innerhalb von 2 Stunden gelangst du so vom internationalen Flughafen in die Hafenstadt.
Wie lange sollte ich in Constanta bleiben?
Constanta ist ein gutes Tagesausflugsziel und sollte mit einem längeren Urlaub am schwarzen Meer verbunden werden.
Tipp: Free Walking Tour mitmachen!
Wenn du wirklich alles über Constanta wissen willst, kann ich dir die Free Walking Tour mit Diana Slav nur wärmstens ans Herz legen. Sie weiß wirklich alles über „ihre“ Stadt und erzählt davon mit einer Leidenschaft, dass jeder Tourist mitgerissen wird. Wie bei Free Walking Touren übrig, zahlt man am Ende das was man kann und einem die Sache wert war.
Weitere empfehlenswerte Ausflugsziele in der Umgebung
Neben vielen Strandorten am Schwarzmeerufer wie Marmaia, 2 Mai oder Vama Veche, sind es hier auch nur 1,5 Stunden Autofahrt bis zum Donaudelta. Im Inland findest du viele sehenswerte Klöster wie das Sankt-Andreas-Kloster.
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